Auch diese Gedenkveranstaltung fand in politisch bewegter Zeit statt. Die Einen kämpften für den Sozialismus, die anderen dagegen oder saßen auf gepackten Koffern auf den Weg in den Westen. Der Umgang der Bürger untereinander war nicht einfach. Der 17. Juni 1953 ist ein markantes Datum, das vielen auch heute noch die Geschichte von einst in Erinnerung bleiben lässt. Im bäuerlich strukturierten Wartenburg stand die Frage zum „Für“ oder „Gegen“ die Kollektivierung.
Und alledem Zuwider fand am 03./04. Oktober das Heimat- und Erntefest statt, in dessen Rahmen an die historischen Ereignisse von vor 140 erinnert wurde.
Werbung und Programm für das Heimat und Erntefest in Wartenburg
Zeitgemäß standen diese und die weiteren Veranstaltungen unter dem Zeichen der deutsch-russischen Waffenbrüderschaft, und so war preußische Geschichte auch zu DDR-Zeiten vermittelbar.
Neben zahlreichen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen war es vor allem der Festumzug, der die Besucher in seinen Bann zog.
Publikum beim großen Festumzug
Viele Handwerker gestalteten Wagen (Tischler, Schmiede, Polsterer, Bauhandwerker oder Fischer) über ihre Zunft. Vor allem aber bestimmten immer wieder Reitertruppen in historischen Uniformen sowie Fest- und Folkloretrachten der Region das Bild des Umzuges.