Mit dem Rollator durch Wartenburg

Neulich begleitete ich meine Mutter zum Spaziergang bzw. zum Einkauf. Wie einige unserer älteren Mitbürger, ist auch meine Mutter mit Rollator unterwegs. Ich finde eine sehr gute Erfindung, um im Alter recht lange selbständig und mobil zu sein.

Auch sind sicher alle Wartenburger sehr dankbar, dass wir Elkes Mini-Markt haben. Der Weg dahin stellte sich allerdings in unserem Fall als Herausforderung dar.

Das Problem begann schon an der ersten Bordsteinkante in der Straße „ Zur Elbe“. Ich dachte noch: Naja, heben wir das Teil halt drüber. Allerdings ging es weiter, hier eine Wurzel, da ein Huckel, dort ein Stolperstein. Nicht immer ließen sich die Hindernisse umfahren. Da man einen Rollator nicht einfach so ankippen kann wie einen Kinderwagen, musste er über die Unebenheiten gehoben werden. Für meine Mutter ist das alleine nicht machbar, also würde sie wohl oder übel, wenn sie alleine unterwegs wäre, den gefährlicheren Weg auf der Straße nehmen müssen.

Der Weg zurück birgt noch eine Gefahr: Sollte man mit seinem Gefährt an einen Stein o. ä. stoßen, kippt der ganze Einkauf aus dem Korb. Glück im Unglück hatte hier mein Vater, dass nichts Zerbrechliches in der Einkaufstasche war, so musste er nur alles wieder aufsammeln.

Ich stelle mir die Frage wie es sein wird, wenn ich eines Tages mit Rollator unterwegs bin und zu Finkes zum Einkauf möchte. Werde ich auch noch diese Schwierigkeiten haben? Oder gibt es vielleicht dann doch einen neuen schönen Fußweg, wie er doch fast überall in Wartenburg zu finden ist? Ich werde doch wohl nicht im Alter wegziehen müssen, weil es auf dem Lande nicht barrierefrei geht? Aber viel mehr wünsche ich unseren heute älteren Wartenburgern, dass sie noch in den Genuss kommen, selbständig auf der Straße, nein auf dem Fußweg „ Zur Elbe“ zu flanieren, ihren Einkauf erledigen zu können und das eine oder andere Schwätzchen zwischendurch zu machen.

Rita Burkhardt

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